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Marmaris

Marmaris

Schon wieder eine Woche rum, kaum zu glauben. Wie ja schon mal erwähnt, muss ich ja aber arbeiten und so sind die Tage eigentlich gut gefüllt. Da merkt man mal, wieviel Zeit dafür draufgeht. Letzte Woche war nicht viel spektakuläres, ich war nochmal bei Nektarios…

Ankerwinsch und Haxe

Ankerwinsch und Haxe

Da ich ja zwischenzeitlich wieder arbeiten muss, geht momentan nicht so viel. Zumindest an der Ausflugs und Sightseeing Front. Dort ist es vergleichsweise still, auch weil die letzten Tage hier Starkwind mit Beaufort 7-8 angesagt war. Und das war in der Marina. Immerhin, endlich war…

Kaimaki und Tomatenbrot

Kaimaki und Tomatenbrot

Neulich auf diesem Kanal zur Erinnerung: Wir (Marc & ich) waren von der Inseltour zurück und hatten dann angelegt. Nicht italienisch, aber dazu mehr später.
Am gleichen Abend (Freitag) haben wir keine grossen Sptünge mehr gemacht und sind einfach ins Marina Restaurant gegangen. Das war wieder mal ein Erlebnis – Mythos vom Fass und eine Lammkeule. Irgendwas Leichtes auf den Abend eben.

So ganz frischfrisch war die zwar nicht mehr, aber trotzdem gut.

Am Folgetag waren wir dann in Vathy in geheimer Mission unterwegs und zudem musste ich ja auch mal zum Friseur. Herrenfriseur. Oder neudeutsch ‚Barber Shop‘ – dabei habe ich nicht mal einen Bart. Normalerweise. Das mit dem Barber Shop war aber Fehlanzeige, der hatte zu. Vermutlich weil am Tag vorher ja die Maria gen Himmel gefahren ist. Das kann schon mal ein Grund sein. Passiert ja nicht alle Tage.
Wir wollten ja noch weiter, also war uns das dann auch egal, dass die meisten anderen Geschäfte auch zu hatten. So wie auch das Stammlokal ‚Hera‘, in dem ich normalerweise dort was essen gehe. Das ist dort zwar nicht hochpoliert und die Bedienung nicht durchgestyled – aber ehrlich. Das Gesicht der Bedienung dort erinnert mich irgendwie immer an Alexander den Grossen. Sieht irgendwie ähnlich aus…

Weiter nach Kokkari. Warum dort hin, zur kleinen Zwiebel? (Name der Stadt, weil sie dort damals wie heute eine spezielle Zwiebelsorte anbauen, die es wohl nur dort gibt) ..Weil ich mich nicht mehr mit Sicherheit daran erinnern konnte, wie das Lokal in Karlovasi hiess, das uns die nette Dame vom kleinen Restaurant dort empfohlen hat. Es war der Name einer griechischen Gottheit und dort sollte es authentisches lokales Essen geben. Also nicht den Standard, den man mehr oder minder bei uns auch ‚beim Griechen‘ bekommt und was dann gemeinhin als griechisches Essen verstanden wird. Das Lokal heisst ‚Dionysos‘. (Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns und der Ekstase – na denn… 🙂

Links das kleine Lokal, in das wir in Kokkari immer einkehren. Die beiden, die da sassen kamen später dazu und haben einen griechischen Salat (sehr authentisch…) und danach…Pizza bestellt. Auch extrem typisch für die lokale Küche. 😉


Entlang der nördlichen Küstenstrasse (teilweise spektakulär) ging es dann weiter bis zu Agios Konstantinos. Da wollte ich schon früher mal hin und schauen wie es da so ist. Also rechts abgebogen und bei einem Café eingekehrt.

Hier tanzt der Bär den Tango. Irgendwo…. da hinten… muss er sein. Sieht man nur gerade nicht.
Das Café war ganz nett, da gabs einen Cafe Frappé und ein Glas Wasser. Und ja, beim Cafe Frappé gibt es schon auch Unterschiede. Vor allem beim Schaum. Da gibt es welche, da besteht der Cafe dann nur aus Schaum…

Damit es nicht langweilig wird (gute Chancen in Agios Konstantinos), sind wir weiter. Dann einen Stop an einem Aussichtspunkt. Ich brauchte eine Pause, irgendwie gings mir schon wieder eher so lala. Ich fand es bei über 30 Grad eher kühl…kein gutes Zeichen.
Die Aussicht war aber recht schön und bei einem Abstecher in den Wald gegenüber haben wir dann wilden Salbei und Thymian gefunden. Nur keinen Oregano. Mal sehen, wie lange das noch dauert, bis ich den auch mal finde. Bis jetzt war ich da ähnlich erflogreich wie beim Angeln. Nämlich gar nicht.

Am Aussichtspunkt – Blick nach Norden

Bis Karlovasi war es nun nicht mehr weit. Dort haben wir das Zentrum gesucht – und gefunden. Überschaubar. Und das meiste hatte zu. Während ich in den Seilen gehangen bin und literweise Limonade und Wasser getrunken habe, ist Marc einmal um den Block um zu sehen, was da so alles ist.

Karlovasi City Centre.

Da ich vermutlich ohnehin nicht in der Lage gewesen wäre noch etwas zu essen, sind wir dann in unter einer Stunde zurück gefahren und ich habe mich aufs Ohr gehauen. Schade eigentlich. Aber am nächsten Tag ging es schon besser.
Marc ist am Morgen zurück geflogen und ich habe zugegebenermassen nicht wirklich viel gemacht. Ein wenig aufgeräumt und das Boot abgewaschen, dann war ich schon wieder K.O.
Glücklicherweise hat sich die Lage aber gebessert und Montag morgen um 6 war ich wieder fit. Hoffentlich wars das dann, dachte ich mir. Und es war auch so. Wieder alles im grünen Bereich und mein Arbeitgeber konnte sich meiner Arbeitskraft erfreuen. 😉 Mit anderen Worten – Boat Office hat wieder angefangen.
Dementsprechend gibt es für die letzten Tag nicht mehr so viel zu berichten. Vielleicht, dass ich am Montag dann doch endlich mal zum ‚Barber‘ wollte. Immernoch zu. Das Gleiche am Dienstag, dann bin ich woanders hingegangen, nämlich zu ‚Chez Philippe‘. Ich weiss…klingt ein wenig… ja gut, lassen wir das. ironischerweise war dort dann eine Dame anzutreffen, mit Ihr habe ich einen Termin abgemacht. Jetzt hoffe ich doch sehr, dass ich morgen mal endlich zu einem Haarschnitt komme, bevor ich anfangen muss Zöpfe zu flechten. Da sind die mit der Fleischkappe im Vorteil. Da langt ein Schwamm zum kämmen. :))

Vielleicht noch zu erwähnen: Gestern ist hier auf dem Parkplatz ein Heli gelandet. Nein, kein Notfall. Da hat sich wohl der von der grossen Yacht vorn in der Marina einfliegen lassen. Eigentlich noch gut, spart das Geld fürs Taxi. Vielleicht sollte ich mir das auch mal überlegen…

Graf Koks lässt sich von einem adretten Piloten einfliegen. Wie man aber sieht, das Teil ist nicht wirklich gross. Aber mehr als Zahnbürste und Kreditkarte wird er wohl auch nicht dabei gehabt haben.

Jetzt zu Kaimaki. Das ist eine hiesige Eissorte, die sehr ähnlich der in der Türkei ist. Sie enthält Mastix und Orchideenwurzel. Ich habe mir das mein Lidl mal gekauft, weil ich den Gefrierer mal wieder angeworfen habe. Ulkigerweise lief er jetzt wieder. Vermutlich wegen dem (immerwährenden) Elektroproblem mit dem Spannungsabfall – das ich auf Ikaria endgültig gelöst hatte. Übeltäter war sinnigerweis ein defekter ‚Battery Protector‘, der hat die Batterie vor allem geschützt in dem Fall. Und alles Andere davor, dass es richtig funktioniert.

Kaimaki aus dem Bordgefrierer. Muss man mögen – ich mag es.

Und dann war da heute noch die Sache mit dem Tomatenbrot. Nachdem ich 9.5h gearbeitet hatte (davon min. 3.5h rumärgern mit Windows und dem Dokumenten-Management System), bin ich ins Cockpit und habe ein paar Pistazien gegessen und ein Bier aufgemacht. Mit dem Erfolg, dass ich kurz darauf ins Koma gefallen bin und knapp zwei Stunden später wieder aufgewacht. Also heute nix mit Ankerwinsch revidieren. Statt dessen bin ich auf die Idee gekommen, mit Tomatenbrot zu machen. Warum ich das mit Ferien, Zelt und Sommer verbinde weiss ich nicht so genau. Vermutlich gab es das früher mal, als wir zelten waren.
Das Tomatenbrot war unfassbar gut. Ich habe dann sinniert, dass es das ja ohne Christoph Columbus und die anderen seefahrenden Entdecker nie gegeben hätte. Oder eben erst viel später. Wie mir Wikipedia dann geflüstert hat, hat die Tomate (xomatl) in Deutschland erst nach 1945 wirklich Einzug gehalten. Zuerst Süddeutschland (weil näher an Italien) – die Österreicher haben noch fast bis 1960 gebraucht, bis sie die Tomate wirklich kannten.

Für die Rezept Junkies, ich denke ich werde das mal auf chefkoch.de veröffentlichen. :)))

Zutaten
– Tomate, reif und in Scheiben geschnitten (0.5cm)- ich nehme immer die roten
– Zwiebel, in Scheiben geschnitten (hier sind auch die Roten gut dafür)
– Brot, in Scheiben geschnitten
– Butter, evt. Frischkäse
– etwas Salz

Zubereitung
Brot mit Butter beschmieren, darauf achten, dass man bis zum Rand schmiert. Wahlweise kann man auch noch Frischkäse darauf verteilen. Oder nur Frischkäse anstelle der Butter. Danach die Tomatenscheibe auf das vorbereitete Brot legen. Wenn man diese hinreichend zentriert hat, folgt die Zwiebelscheibe.
Das Ganze nach Belieben mit Salz verfeinern.

Es ergeben sich sehr viele Variationen, man kann auch noch Oregano draufstreuen (wenn man welchen findet) oder auch Feta darauf legen.
Paul Bocuse wäre neidisch. Aber der ist ja leider seit 2018 nicht mehr unter uns.


Die sinnbefreiten Gebäude von Leros

Die sinnbefreiten Gebäude von Leros

Nach dem Anker lichten in Lipsi haben wir nochmal versucht, den Kompass (den elektronischen) zu kalibrieren. Ausser dass wir vermutlich vollkommen peinlich aufgefallen sind, weil wir etwa 10 Kreise in der Bucht vor Lipsi gedreht haben hat es aber nicht wirklich was gebracht. Was solls.…

Drakei und Lipsi

Drakei und Lipsi

Eigentlich wollten wir am Sonntag ja lossegeln. Leider war die Vorhersage nicht wirklich gut – es sollte am Sonntag südlich von Samos Gewitter und Sturmböen geben. Also haben wir umdisponiert und sind mit dem Motorrad los Richtung Drakei. Das ist am westlichen Ende von Samos.…

Ireon Music Festival

Ireon Music Festival

Am Morgen, als wir in der Bucht bei Samos geankert hatten, wurde es morgen etwas ungemütlich – es kam starker Wind auf. Weil der Anker nur auf ein paar Felsen lag, war mir das zu unsicher und wir haben uns verlegt. Die kleine Marina von Ireon hat sich als nicht brauchbar erwiesen, zum einen war sie voll belegt und ausserdem stellenweise zu flach. Also sind wir vor Ireon vor Anker gegangen. Witzigerweise direkt vor dem Geläde des Ireon Music Festival.

Den Tag haben wir im wesentlichen mit schwimmen und später der ‚Besichtigung‘ von Ireon verbracht. Allzu viel gibt es da nicht zu besichtigen. Das von der EU mit 4 Millionen geförderte Schiffbau Projekt/Museum kann man nicht anschauen. Zumindest habe ich da kein Schild gefunden, ob oder wann das in irgendeiner Weise möglich ist, das anzuschauen.

Gegen Abend sind wir in die Taverna ‚Fisherman‘ gegangen. Stefano, der Wirt dort bietet gefangene Fische an. Es gibt also nur das, was sie dort vor Ort gefangen haben. Das aber frisch und ausgezeichnete Qualität; dementsprechend ist er immer vollkommen ausgebucht.

Frischer Fisch in der Taverna ‚Fisherman‘ – vorher
Nachher – es war reichlich. Glücklicherweise kamen die eigentlich bestellten Kartoffeln und das Tsatsiki nicht. Das hätten wir nicht mehr geschafft.

Anschliessend ging es dann auf das Music Festival. Das findet hier schon zum 20. Mal statt – also haben wir Eintrittskarten gekauft und sind dort hingegangen. Es waren an dem Abend zwei Gruppen, eine etwas moderner (in jeder Hinsicht, es kam sämtliche Musik aus dem Synthesizer) und danach ein griechischer Musiker, der eher Richtung Liedermacher ging. Problem war da ein bisschen die Sprache. Wenn man von dem vielen Text praktisch nichts versteht, ist das nicht so prickelnd.

Wir sind etwas frühzeitiger gegangen – den Rest haben wir sowieso auf dem Boot gehört, weil wir direkt davor geankert hatten.

Am Freitag morgen gings zurück in die Marina. Unser Platz war leider belegt, also sind wir 3 Plätze weiter von Michalis eingewiesen worden. Er hat sich noch entschuldigt, sie hätten da einen Fehler bei der Belegung gamacht. Aber das spielte für uns nicht so eine Rolle, wir wollen ja ohnehin dann wieder weg. Das Anlegen war diesmal eine kleine Herausforderung wegen Windböen und der Tatsache, das die Box wesentlich schmäler war. Ging aber trotzdem alles gut und wir sind – nachdem wir noch baden waren in der Bucht vor der Marina – dann in die Stadt. Marc und Kim wollten noch Souvenirs kaufen.

Am nächsten Tag ist Kim dann abgeflogen, ich bin mit Marc nach Vathy (Samos Stadt) gefahren. Eigentlich wollte ich dringend zum Haare schneiden, allerdings wäre der nächste Termin erst Dienstag gewesen. Also habe ich das nochmal verschoben. Ich werde also erst in etwa einer Woche dazu kommen.
Nach einigen Einkäufen, Bootsputz und Nachfüllen des Wassertanks hatten wir dann keine Lust mehr in die Stadt zu gehen und sind ins Marina Restaurant einen Salat essen gegangen. Momentan hat es hier tagsüber bis 38.5 Grad, da waren wir dann am Abend erledigt.

Heute wollen wir eigentlich Richtung Lipsi segeln. Zumindest in der Marina ist es aber sehr stark windig, das werden wir also nochmal beobachten und dann sehen wann wir lossegeln. Die Frage ist eben, ob das hier an Land jetzt ein lokales Phänomen ist oder ob wieder Sturmwarnungen sind.

Die Katzen von Ikaria

Die Katzen von Ikaria

Letzten Freitag, den 1. August sind wir (Kim, Marc, ich) in Zürich ins Flugzeug gestiegen. Ziel: Samos. Schon der Flug Richtung Athen war verspätet, und so ging es in Athen dann auch weiter. Schlussendlich sind wir aber in Samos angekommen und wollten dann mit Katerina…

Lipsi und Calmare in Agathonisi

Lipsi und Calmare in Agathonisi

Früher als gedacht haben wir die Bucht in Fourni verlassen und sind bei schönem Wind nach Lipsi gesegelt. Gerade noch vor Sonnenuntergang hatten wir den Anker gesetzt und sind dann mit dem Dinghy zum Hafen gefahren. Ziemlich überrascht waren wir dort – denn der Ort…

Von 0 auf 9 auf Tinos

Von 0 auf 9 auf Tinos

Nachdem wir im Nordosten von Ikaria geankert hatten, haben wir einen halben Tag genutzt, um uns in eine südwestlich gelegene Bucht von Ikaria zu verlegen. Die Bucht war in der Seekarte als ‚St. Georges East side bay‘ verzeichnet. Keine Ahnung, warum die jemand so bezeichnet hat. Ich habe da nirgends einen heiligen St. Georg gefunden. Da war es recht schön, in der Nähe von imposanten Felsen – mit zugehörigen Fallwinden. Wie Rod Heikell in seinem Buch ja schon meinte, ist der Ikarus wohl niemals auch nur ansatzweise in die Nähe der Sonne gekommen. Sondern es hat ihm vorher die Federn weggeblasen bei Ikaria…

Ganz nett beim St. Georg, aber zuweilen ’nasty gusts‘

Der Sonnenuntergang wie auch der Sonnenaugang waren dann spektakulär. Ich bin am Abend noch zum Ufer geschwommen um ein Bild zu machen. Das war ein rechtes Stück zum schwimmen und ich dachte schon, ich breche die Übung ab. Aber wäre ja auch blöd gewesen – auf der Hälfte umdrehen ohne Bild. Also durchhalten und gegen die Böen zum Ufer und auf die Felsen geklettert.

Sonnenuntergang mit Mond bei Ikaria
ähnlich spektakulär der Sonnenaufgang… Da war ich recht früh wach… 🙂

Die gesamte Überfahrt nach Tinos war nicht wirklich was mit Wind. Also musste der alte Perkins eben einen Dauerlauf machen, bis wir dort angekommen sind. In den Hafen sind wir nicht gegangen, weil wir eben gern noch schwimmen gehen wollten. Das ist im Hafenbecken eher nicht so prickelnd, selbst wenn auch dort das Wasser dem Anschein nach sehr sauber ausgesehen hat.

Am Abend haben wir mit dem Dinghy übergesetzt und dort Katrin getroffen. Beim Warten in einem Kafeneon konnte man dann schon die Wallfahrtskirche sehen. Und die ‚Krichspur‘ rechts, die Katrin erwähnt hatte. Sie meinte eben: ‚Das findet Ihr schon, das ist dort, wo die Leute hochkriechen‘. Und Tatsache, eine mit Teppich belegte Spur führt vom Hafen bis zur Kirche hoch.

Der Hafen von Tinos
Die Strasse zur Wallfahrtskirche mit der ‚Kriechspur‘
Wir hatten das mit den Leuten, die da hochkriechen erst für einen Witz von Katrin gehalten. Aber wie man sieht… es stimmt. Der jüngere Mann hinten dran hat am Schluss gewonnen und ist zuerst ins Ziel.

Die Kirche haben wir nach einem frisch gepressten Orangensaft dann auch noch besichtigt. Allerdings sind wir hochgelaufen, nicht auf allen vieren gekrochen.

Aussenansicht der Wallfahrtskirche. Von hier sieht es noch bescheiden aus.
Aber ohooo! Da hat man nicht gekleckert.

Tinos Stadt ist recht nett – halt eben ein Souvenir und Heiligenbildchen Laden am anderen. Wir hatten auch herausgefunden, für was die ganzen kleinen Fläschchen sind, die überall verkauft werden. Damit füllt man sich vom heiligen Wasser ab, das hier wohl Strömen fliesst.

Gedränge an der ‚Abfüllstation‘ für das heilige Wasser.

Am Abend gab es dann in einem netten Restaurant noch was zu essen. Die Vorpeisen dort waren super, beim Hauptgang haben sie aber stark nachgelassen. Meine gegrillten Sardinen mit Olivenöl waren aber gut. Kann man vermutlich nicht viel falsch machen.

In der Nacht gings dann los. Es waren hohe Windstärken angesagt. Aber dass es dann bis Beaufort 9 gehen sollte, damit hatten wir nicht so wirklich gerechnet. Am Morgen dann noch ein Schreck. An der neuen Genua ist der Wind reingefahren und hat sie im oberen Teil aufgewickelt. Im Sturm gab es dann im oberen Drittel eine Blase. Die haben wir mit Arbeit und Krafteinsatz glücklicherweise beseitigen können. Aber das Segel wurde auf Höhe der Salinge durch das massive Schlagen beschädigt und muss wohl dann von Anitta repariert werden. Aber wir haben es gerettet. Bei einer Saling (Querstrebe am Mast) hat sich eine Schraube durch das Gerüttel gelockert und die Saling hängt jetzt nach unten. Das und das Deckslicht, das nun auch nicht mehr geht muss dann wohl bei ruhigem Wetter mal gemacht werden. Dazu muss man mit dem Bootsmannstuhl nach oben um das zu machen. Wie gesagt, das geht erst später. Den Tag haben wir dann auf dem Boot verbracht. Es war nicht daran zu denken, mit dem Dinghy überzusetzen. Das war etwas blöde, denn wir hatten am Abend vorher einen Scooter gemietet, der nun ungenutzt einen Tag lang rumgestanden ist.

Am Abend wurde es ein klein wenig ruhiger, da sind wir dann mit der Gummigurke rübergefahren. Gegenwind – wir sind also doch noch nass geworden, bevor wir dann am Abend in ein tolles Restaurant gegangen sind, das uns Katrin empfohlen hatte. Die Spezialität dort ist fermentierter/getrockneter Fisch. Das war alles superlecker! Der Inhaber ist wohl dafür bekannt, hat ein Buch herausgegeben und gibt Seminare wie die Technik funktioniert. Man kann es sich zum Teil so vorstellen, wie einen Schinken – der aber eben nach Fisch schmeckt.

Im ‚Marathia‘

Am Folgetag haben wir dann unsere Inseltour mit dem Scooter gemacht. Von Tinos aus ging es über die ganze Insel bis nach ‚Panormos‘. Die Bucht und damit der Naturhafen waren trotz den starken Winden erstaunlich ruhig. Da gabs dann erstmal ein Eis, bevor wir dann wieder zurück gefahren sind. Erstaunlich an Tinos sind auch die ganzen Trockensteinmauern auf der Insel. Offensichtlich verfallen die aber langsam alle und das Know-How wie man die wieder aufbaut ist grösstenteils verloren gegangen.

Auf dem Weg nach Panormos. Man sieht die Trockensteinmauern auf der ganzen Insel.
Der Hafen von Panormos. Zum anlegen zu flach, aber man könnte vornedran auch ankern.

Ebenfalls interessant sind die ganzen Taubenhäuser von Tinos. Sie haben Ihren Ursprung bei den Venetiern, die da ihre Brieftauben gezüchtet haben. Aber offensichtlich waren die Exkremente der Tauben auch ein ausgezeichneter Dünger, weswegen es inflationär viele Taubenhäuser auf Tinos gibt.

Eines von vielen Taubenhäusern.

Nach unserem Ausflug und der Rückgabe des Scooters ist nicht mehr viel passiert – dafür aber am nächsten Tag. Mit gerefften Segeln sind wir von Tinos zurückgesegelt bis nach Ikaria. Die Windstärken waren immernoch heftig, aber mit Halbwind ging es einigermassen. Nach der Nacht in einer Bucht dort wollten wir eigentlich nach Samos um dem Meltemi in Sturmstärke zu entgehen. Das ist uns aber nicht gelungen. Wegen unerwartet Gegenwind und sehr hässlichen Wellen mussten wir abdrehen und sind nun in einer Bucht auf Fourni. Der Meltemi wütet weiter und wir sitzen hier erstmal fest, bis sich das berühigt hat. Selbst in der Bucht hat es noch massive Böen und heute morgen mussten wir den Anker neu setzen, weil er sich losgerissen hatte. Glücklicherweise ist das am Morgen passiert und nicht in der Nacht…

Sieht ruhig aus, ist es aber nicht. Allerdings immernoch besser als ‚draussen‘.

Abendstille

Abendstille

Letzten Samstag sind wir in Samos angekommen, nachdem wir uns durch viele, viele Leute an den Flughäfen durchgeschlängelt haben. Ich dachte ja, dass ich dieses Mal keine 23kg Gepäck brauche. Allerdings musste ein neues Windschild fürs Motorrad mit ebenso wie ein Sortierkasten, Schrauben und was…


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Gestern morgen gab es erstmal noch ein schönes Frühstück beim Sailors House. Nach jeder Menge Tee, Kaffee und Leckereien sind Marc und Raphael dann aufgebrochen zu der ‚Burg‘. Ich habe derweil die Drohne fliegen lassen und das eine oder andere aufgeklart auf dem Boot. «Bozukkale…

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Heute morgen habe ich eine Weile überlegt ob ich nun in dem auf dem Boot herrschenden Chaos einen Tee machen will oder nicht. Alternative: warten und dann Tee trinken bei Okan & Mustafa. Ich habe mich für die Alternative entschieden. Als Okan da war, gab…

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Gestern nachmittag sind wir nach nicht so langer Fahrt in der neuen Marina von Rhodos eingelaufen. Andi hat das Hafenmanöver gefahren und wir haben ohne irgendein Hafenkino elegant angelegt. Danach kam dann erstmal Programm. Die Männer Boot waschen, mit Frischwasser betanken und einkaufen – die…

180 Liter für Yachting Monthly

180 Liter für Yachting Monthly

Nachdem wir gestern ja mit Mühen in die Bucht und an den Steg gekommen waren, sah der Tag heute mit dem Frühstück schon wieder ein wenig besser aus. Okan sollte heute kommen, sodass wir dann das Problem mit dem Motor beheben können. Aber eben –…

Abenteuer Segeln

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Gestern morgen hatte sich der Wind etwas beruhigt und es war Zeit, loszufahren. Alle Leinen eingeholt, Gangway rein, Stromkabel weg (wichtig 🙂 und dann gings los. Der erste Stop war dann an der Tankstelle. Da mussten wir dann allerdings erstmal etwa eine Stunde warten, weil…


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